Zusammen mit der Akademie der Naturheilkunde habe ich die zertifizierte Fernausbildung für ganzheitliche Frauengesundheit ins Leben gerufen. In neun Modulen lernst du den weiblichen Körper besser zu verstehen sowie typische Frauenkrankheiten und individuelle, ganzheitliche präventive Lösungen kennen.
Der Darm ist ein faszinierendes Organ, das viel mehr für unser Wohlbefinden tut, als wir vielleicht denken. Neben seiner Hauptfunktion in der Verdauung spielt er auch eine entscheidende Rolle in unserem Immunsystem und sogar in unserer psychischen Gesundheit. Stress, der allgegenwärtige Begleiter des modernen Lebens, kann jedoch erhebliche Auswirkungen auf unseren Darm haben. In diesem Blogpost erfährst du mehr darüber, wie Stress deine Darmgesundheit beeinflusst.
- Ein Gastbeitrag von Katharina Döricht
Wenn wir sehr gestresst sind, werden vermehrt Stresshormone wie Noradrenalin, Adrenalin und Cortisol ausgeschüttet. Diese Stresshormone wirken auf jede Zelle in unserem Körper. Blutgefäße verengen sich und der Herzschlag wird schneller, sodass sich Nähr- und Botenstoffe schneller im Körper verteilen können. Energiereserven, wie Zucker und Fettsäuren, werden in Bewegung gebracht und durch das Blut zu den Muskeln transportiert. So können wir uns schneller bewegen und konnten früher z.B. vor einem wilden Tier flüchten. Gleichzeitig führt das auch dazu, dass bestimmte Körperfunktionen, die im Kampf oder der Flucht nicht notwendig und nützlich sind, heruntergefahren werden. So werden z.B. Fortpflanzungs- und Verdauungsorgane nur noch mit dem Nötigsten versorgt.
Befinden sich vermehrt Stresshormone im Blut, wird die Darmwand durchlässiger. Das hat negative Auswirkungen auf die Schutzfunktion der Darmbarriere, sodass Substanzen und Partikel, wie Schadstoffe und Krankheitserreger, die eigentlich draußen bleiben sollen, plötzlich in den Körper gelangen. Kurzfristiger Stress ist ein natürlicher Zustand, der wichtig für unser Leben ist und dieses auch sichern kann. Ein Problem entsteht erst dann, wenn Stress chronisch wird.
Wenn wir unter chronischem Stress leiden, können sich die Zusammensetzung und Aktivität des Mikrobioms verändern. Sind wir vor einem bestimmten Ereignis akut gestresst, dann drückt sich das in einer gesteigerten Darmbewegung aus. Dadurch werden mehr Wasser, Elektrolyte und Schleim in das Darminnere abgegeben und es kann zu Durchfall kommen. Hält der Stress recht lange an, kann die Darmbewegung hingegen heruntergefahren werden und es kommt zu Verstopfungen.
Durch die verlangsamte Darmbewegung, bleibt auch die Nahrung länger im Verdauungstrakt. Das kann zu Gärungsprozessen führen.
Auch das Darmfloragleichgewicht kann durch Stress aus der Balance kommen. Wissenschaftler haben festgestellt, dass unter Stress die Artenvielfalt der Bakterien, die im Darm lebt, zurückgeht. Gute Bakterien, wie Laktobazillen und Bifidobakterien, ziehen sich zurück. Das führt dazu, dass sich krankmachende Bakterien, wie Clostridien, sich leichter ausbreiten können. Diese Dysbiose kann zu einer durchlässigen Darmschleimhaut führen.
Man spricht dann von einem Leaky-Gut-Syndrom. Ist die Darmschleimhaut gereizt, können gewisse Enzyme nicht mehr ausreichend produziert werden. Das kann schließlich dazu führen, dass Unverträglichkeiten entstehen und Nahrungsmittel nicht mehr richtig aufgespaltet werden.
Wenn man seine Verdauung ins Gleichgewicht bringen möchte, dann spielt neben der richtigen Ernährung, Entspannung eine sehr große Rolle und sollte nicht unterschätzt werden. Immer wieder habe ich erlebt, dass sich viele Menschen sehr bewusst und darmfreundlich ernähren. Trotzdem werden die Verdauungsbeschwerden nicht weniger. Ein Grund dafür ist meistens der ständige Stress. Wir alle können nicht vermeiden, dass wir nie gestresst sind. Wir können aber bewusst daran arbeiten, wie wir damit umgehen und immer wieder mit Phasen der Entspannung entgegenwirken.
1. Achtsamkeitsübungen & gesunde Routinen: Eine kleine Morgenroutine, eine Abendroutine, Atemübungen, ein Spaziergang in der Natur oder eine Runde Yoga bringen mehr Ruhe und Achtsamkeit in deinen Alltag. Versuche feste Phasen der Entspannung in deinen Alltag zu integrieren, um Stress ganzheitlich zu reduzieren.
2. Eine ausgewogene, entzündungshemmende Ernährung: Sind wir ausreichend mit Nährstoffen versorgt und geben wir unserem Körper alles, was er braucht, werden wir resilienter gegenüber Stress. Achte daher auf eine ausgewogene ballaststoffreiche und zuckerarme Ernährung, die deinen Darm stärkt.
3. Kräuter & Adaptogene: Im Ayurveda werden Kräuter und Adaptogene wie Ashwagandha, Lavendel, Zitronenmelisse und Passionsblume zur ganzheitlichen Stressreduktion eingesetzt. Dadurch, dass sie eine entspannende Wirkung auf das Nervensystem haben, wirken sie sich auch positiv auf den Darm aus. Dies sollte in Absprache mit einem Arzt oder Therapeuten geschehen.
Kamille, Lavendel und Melisse sind Kräuter, die entspannend und beruhigend auf den Organismus wirken. Somit sind sie ideal für den Abend geeignet. Das Rezept ist aus meinem neuen Buch „Ein Bauch voller Gesundheit“ (Werbelink).
Zubereitung (für eine Kanne Tee ca. 500 ml):
• 1 EL getrocknete Kamillenblüten
• 1 TL getrocknete Lavendelblüten
• 1 EL getrocknete Melissenblätter
Zubereitung:
1. Gib die Kräuter in ein Teesieb und lege diesen in eine Teekanne.
2. Übergieße die Kräuter mit ca. 500 ml heißem Wasser und lasse den Tee für ca. 15 Minuten ziehen.
3. Nimm die Kräuter aus dem Tee und genieße ihn am besten am Abend.
Es ist wichtig zu verstehen, dass Stress und die Darmgesundheit eng miteinander verbunden sind. Indem wir auf unseren Körper hören, achtsam essen, Stressbewältigungsstrategien anwenden und Wissen aus dem Ayurveda und der Kräuterheilkunde nutzen, können wir die Gesundheit unseres Darms verbessern und unser allgemeines Wohlbefinden steigern. Der Darm ist mehr als nur ein Verdauungsorgan; er ist ein Schlüssel zu unserer Gesundheit und zu mehr Wohlbefinden.
In meinem neuen Buch „Ein Bauch voller Gesundheit“ (Werbelink) erfährst du, wie du deinen Darm ganzheitlich & stressfrei ins Gleichgewicht bringst. Es ist ein Ratgeber zum Thema ganzheitliche Darmgesundheit mit vielen praktischen Tipps für den Alltag, entzündungshemmenden Rezepten, einem Ernährungsplan und Übungen zur Stressreduktion.
Katharina Döricht, auch bekannt als Tasty Katy, ist Ernährungstherapeutin, Autorin und Yoga- und Pilateslehrerin. Durch jahrelange gesundheitliche Probleme, hat sie am eigenen Körper erfahren, was eine gesunde Ernährung für eine Auswirkung auf das tägliche Wohlbefinden hat. Mittlerweile teilt sie ihre Liebe und ihr Wissen rund um Ayurveda, Darmgesundheit uvm. mit vielen anderen Menschen auf ihrem Blog, in ihrem „Natürlich Gesund“ Podcast, in Büchern und auf Social Media.
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