Heilpflanzen können uns im Alltag dabei helfen, gesund zu bleiben. Jede Pflanze weist verschiedene Wirkungsweisen auf, die wir uns zunutze machen können. Es gibt Heilkräuter, die uns während des gesamten Zyklus unterstützen können, die Menstruation erleichtern oder beispielsweise wundervolle Begleiter im Kinderwunsch oder während der Wechseljahre sind.

Wie können wir Heilpflanzen anwenden?

Heilpflanzen lassen sich auf unterschiedliche Weise anwenden. Manche von ihnen werden vielleicht eher als Unkraut betrachtet, wie es z.B. gerne bei der Brennnessel der Fall ist. Es handelt sich bei vielen Unkräutern jedoch um sehr heilkräftige Pflanzen, die entweder als Arzneien verarbeitet werden, z.B. als Tinktur oder Kapseln, oder kulinarisch verwendet werden können.

Wenn wir verstehen, welche Heilpflanzen wir für unsere Gesundheit anwenden können, profitieren wir von einem unglaublich großen Schatz. Wichtig ist es, sich mit der richtigen Anwendung umfassend auseinanderzusetzen und bei körperlichen oder auch seelischen Leiden ärztliche oder therapeutische Hilfe in Anspruch zu nehmen.

8 Heilpflanzen für Frauen

Im Folgenden erzähle ich dir mehr über acht ganz besondere Heilpflanzen, die uns Frauen in vielen verschiedenen Zyklus- oder auch Lebensphasen begleiten können. Natürlich gibt es noch zahlreiche weitere Pflanzen, die in unserer Hausapotheke nicht fehlen dürfen, diese hier haben sich für mich in ihrem Wirkspektrum einfach immer wieder bewährt.

Heute schauen wir uns also diese Heilpflanzen für Frauen an:

• Schafgarbe
• Frauenmantelkraut
• Rosenwurz
• Damiana
• Hirtentäschelkraut
• Brennnessel
• Gänsefingerkraut
• Mönchspfeffer

👉🏻 Der Einsatz dieser Heilpflanzen als Arzneimittel, sollte stets mit einem Arzt oder Therapeuten besprochen werden.

1. Schafgarbe

Die Gemeine Schafgarbe (Achillea millefolium) gilt als eine der ältesten Heilpflanzen der Welt.

Dieser Heilpflanze bist du bestimmt schon einmal begegnet und hast sie möglicherweise gar nicht als heilkräftiges Kraut wahrgenommen. Die Schafgarbe wächst auf Wiesen, Feldern und an Wegrändern. Und wie der Name schon verrät, finden wir sie ebenfalls auf Schafweiden. "Garbe" leitet sich übrigens von "garwe" ab. Dieser Begriff stammt aus dem Althochdeutsch und bedeuet in etwa "Gesundmacher". Die Pflanze ist reich an Bitter- und Gerbstoffen, enthält ätherische Öle und Flavonoide.

In der Frauenheilkunde ist die Heilpflanze bei Leiden wie z.B. Appetitlosigkeit, Menstruations- oder Verdauungsbeschwerden beliebt. Sie kann außerdem bei Erkältungskrankheiten unterstützend wirken. Nicht umsonst ist die Schafgarbe als "Frauenkraut" bekannt. In der Naturheikunde findet sie bei Menstruationskrämpfen oder einer starken Regelblutung Anwendung.

Sicherlich hast du auch schon einmal vom Schafgarben-Leberwickel gehört. Er wird gerne im Rahmen verschiedenster Fastenkuren angewandt. Nicht nur als naturheilkundliche Arznei, sondern auch in der Küche kann die Schafgarbe zum Einsatz kommen. Beispielsweise in Salaten oder Getränken.

2. Frauenmantelkraut

Der Frauenmantel (Alchemilla vulgaris) ist sicherlich eines der beliebtesten Heilkräuter im Bereich der Frauenheilkunde. Auch bekannt unter dem Namen "Allfrauenheil" wird er beispielsweise naturheilkundlich bei Zyklusbeschwerden, wie z.B. einer schmerzhaften Menstruation oder PMS im Allgemeinen eingesetzt. Auch in den Wechseljahren oder während der Rückbildung nach einer Schwangerschaft, wird der Frauenmantel gerne genutzt.

Er findet außerdem ebenfalls Anwendung im Bereich des Verdauungstraktes, wenn Menschen von Blähungen oder Durchfällen geplagt werden. Zudem ist die Heilpflanze oftmals auch effektiv bei äußerlichen Wunden und Hautproblemen.

Schon seit dem Mittelalter ist der Frauenmantel für die Frauengesundheit äußerst beliebt. Für die Frau ist das Kraut ein treuer Begleiter für das ganze Leben, mit seinen besonderen Lebensphasen. Auch er findet Anwendung in der Küche und seine Blätter lassen sich beispielsweise füllen.

3. Rosenwurz

Die Rosenwurz (Rhodiola Rosea) wird als adaptogene Pflanze bezeichnet. Viele Frauen schätzen ihren Einsatz bei Stress und Erschöpfungszuständen. Hier liegen auch ihre besonderen Anwendungsmöglichkeiten. Rosenwurz wird beispielsweise auch bei Schlafstörungen, allgemeiner Müdigkeit oder bei Angststörungen angewandt.

In vielen Lebensphasen der Frau kann Rhodiola Rosea den Körper anpassungsfähiger gegenüber stressigen Situationen und Zuständen machen. Oftmals wird der Heilpflanze außerdem nachgesagt, sie könne die Konzentrationsfähigkeit verbessern. Das kann beispielsweise für Frauen interessant sein, die unter Prüfungsstress und damit verbundener Angst leiden.

Wie bei vielen anderen Heilpflanzen auch, weist die naturheilkundliche Literatur darauf hin, dass der Wirkungseintritt erst nach einiger Zeit gegeben ist. Wie bereits beschrieben, sollte der Einsatz von Heilpflanzen immer zunächst therapeutisch abgeklärt werden.

4. Damiana

Als Heilpflanze wirkt Damiana (Turnera diffusa) vor allem im Bereich der seelischen und körperlichen Gesundheit der Frau.

Bereits seit langer Zeit gilt Damiana in der Naturheilkunde als natürliches Aphrodisiakum. Heutzutage existieren verschiedene Präparate mit Damiana, die insbesondere förderlich für eine gesunde Libido wirken sollen. Der Pflanze wird zudem immer wieder nachgesagt, dass sie die Durchblutung des Unterleibs fördern soll. Sie kommt deshalb gerne auch häufig nach dem Absetzen der Antibabypille zum Einsatz, wenn Frauen von einer verminderten Libido betroffen sind.

Damiana kommt jedoch nicht nur bei sexueller Unlust zum Einsatz, sondern auch bei Asthma, Kopfschmerzen, Migräne oder Stimmungsschwankungen. Die Heilpflanze wird beispielsweise in Form von Kapseln oder Tinkturen angeboten.

5. Hirtentäschelkraut

Das Hirtentäschelkraut (Capsella bursa-pastoris) wird in der Naturheilkunde insbesondere dann eingesetzt, wenn es darum geht, Blutungen zu stillen. Deshalb kommt die Heilpflanze in der Frauenheilkunde bei bestimmten Arten von Blutungen zum Einsatz.

Sie findet beispielsweise dann Anwendung, wenn Frauen unter einer verstärkten Regelblutung leiden.

Das Hirtentäschelkraut ist neben Kräutern, wie dem Frauenmantel oder der Schafgarbe, deshalb auch so häufig in klassischen "Frauen-" oder "Zyklustees" enthalten.

Neben seiner Anwendung in der Frauenheilkunde, wird das Hirtentäschelkraut beispielsweise auch bei Nasenbluten oder oberflächlich blutenden Hautverletzungen eingesetzt.

6. Brennnessel

Die Brennnessel wird sehr häufig als lästiges Unkraut gesehen, obwohl sie für uns eine ausgezeichnete heilkräftige Verbündete sein kann. Auch für zahlreiche Insekten ist die Heilpflanze als Futterpflanze äußerst wichtig.

Das Wirkspektrum der Heilpflanze ist sehr breit. Die Brennnessel findet naturheilkundlich beispielsweise Anwendung bei Hautproblemen, Eisenmangel, Haarausfall oder Wassereinlagerungen. Ihr wird zudem ebenfalls nachgesagt, dass sie sich positiv auf unsere Libido auswirken kann. Zudem kommt die Heilpflanze häufig bei Rheuma, Arthrose oder Arthritis zum Einsatz.

Man findet die Brennnessel entweder draußen in der Natur oder kann sie in Reformhäusern oder Apotheken als Tee, Frischpflanzensaft oder in Form von Kapseln erwerben. Es lohnt sich allerdings sehr, die Brennnessel auch mal zu sammeln und damit seinen Speiseplan aufzuwerten. Dazu verwendet man am besten dickere Handschuhe, damit man sie unkompliziert und bequem sammeln kann. Daraus lässt sich beispielsweise Spinat oder ein feiner Salat zubereiten.

7. Gänsefingerkraut

Auch bekannt als "Krampfkraut" wird Gänsefingerkraut (Potentilla anserina) bei krampfartigen Beschwerden im Bereich der Frauenheilkunde eingesetzt. Dazu gehören beispielsweise Menstruationskrämpfe oder auch krampfartige Verdauungsbeschwerden. Ebenfalls könnte Gänsefingerkraut bei Migräne hilfreich sein.

Zudem wird die Pflanze gerne bei Wunden angewandt. Durch die enthaltenen Gerbstoffe verfügt sie über eine zusammenziehende Wirkung.

In der Wildkräuterküche kann Gänsefingerkraut in Smoothies oder Salaten verarbeitet werden. Es ist reich an Vitamin C, so dass auch unsere Immunsystem davon profitieren kann. Ansonsten ist die Heilpflanze insbesondere als Teemischungen oder Tinktur verfügbar.

8. Mönchspfeffer

Der Mönchspfeffer (Vitex agnus-castus) ist eine sehr spannende Pflanze im Bereich der Frauenheilkunde. Er findet hauptsächlich Anwendung bei allgemeinen Zyklus- und Menstruationsbeschwerden, sowie in der Kinderwunschzeit. Insbesondere bei einer unregelmäßigen Menstruation und schmerzenden Brüsten (Mastodynie) wird die Heilpflanze gerne eingesetzt.

Mönchspfeffer soll vor allem ausgleichend in Bezug auf den Hormonhaushalt wirken. Er kann die Ausschüttung des Hormons Prolaktin regulieren.

Der Mönchspfeffer wird außerdem auch häufig in den Wechseljahren verordnet.

Im Mittelalter sollen Mönche den Mönchspfeffer gegessen haben, um ihr sexuelles Verlangen zu verringern.

Nicht nur in der Naturheilkunde, sondern auch in der Schulmedizin ist der Mönchspfeffer sehr beliebt und wird daher regelmäßig verordnet. Deshalb ist er heutzutage auch in vielen verschiedenen Komplexpräparaten oder Teemischungen enthalten, die sich auf die Frauengesundheit beziehen.

Frauengesundheit ganzheitlich verstehen

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Die Ausbildung enthält medizinische & naturheilkundliche Inhalte. Sie ist ZFU-zertifiziert und die Inhalte sind ärztlich geprüft. Wir haben viele Jahre an dieser wundervollen Ausbildung gearbeitet und ich empfinde sie als großes Geschenk für jede Frau. Gerne hätte ich all das bereits als junges Mädchen in meiner Jugend gewusst, was hier vermittelt wird.

Ich wünsche dir alles Liebe und bis bald! 🙂

Ailyn