Eine der häufigsten Fragen, die mir immer wieder im Bereich der Frauengesundheit und zum Thema Hormone & Zyklus gestellt wird, ist die folgende:

„Was kann ich tun, wenn ich an einem Hormonungleichgewicht leide und dadurch z.B. regelmäßig Zyklusbeschwerden erlebe?“

Hier möchte ich dir gerne eine erste Hilfestellung geben, die sich bereits sehr positiv auf deine gesamte Lebensführung auswirken kann. Und ich möchte dabei betonen, es sind die einfachen Dinge, die uns oftmals schon sehr weit bringen können.

Hormonungleichgewicht - Was tun? 

Bei den vorgeschlagenen Maßnahmen handelt es sich um fundamentale Basics, die dein Hormonsystem auf natürliche Art und Weise unterstützen können. Ich möchte dir im Voraus schon mal verraten: Nein, es handelt sich nicht um eine spezielle Heilpflanze oder ein besonderes Supplement. Das ist nur das i-Tüpfelchen deiner „Hormonreise“. 🙂

👉🏻 Trotzdem wäre allgemein mein wichtiger Rat an dich: Egal was dich aktuell gesundheitlich plagt, halte bitte immer auch Rücksprache mit deinem Therapeuten. Dabei empfehle ich dir den Besuch bei einem Arzt oder Heilpraktiker, der ganzheitlich und individuell denkt. So wirst du optimal unterstützt.

Nun kommen 8 Tipps, die du einfach im Alltag umsetzen kannst und wirklich schon ein krasser Gamechanger sein können, wenn du dabeibleibst und diesbezüglich immer wieder deinen eigenen Bedürfnissen lauschst.

1. Naturbelassene Ernährung

Ernähre dich gesund & ausgewogen. Achte auf eine bunte und naturbelassene Ernährungsweise, die dich mit allen Stoffen versorgt, die dein Körper und deine Seele benötigen.

Sprich: Beuge auch präventiv Mangelerscheinungen vor, denn das ist oftmals der Anfang häufiger "Übel" und kann zu zahlreichen hormonellen Beschwerden führen. Deine Ernährungsweise sollte dir Spaß machen und dir schmecken - es geht nicht nur darum ein Bedürfnis zu stillen, sondern dass du dabei auch genießt. Es ist außerdem völlig in Ordnung, wenn du dir Ausnahmen gönnst, denn: Balance is the key!

2. Regelmäßige Bewegung

Bewege dich ausreichend an der frischen Luft - möglichst täglich. Was, täglich Sport? Nein, ich meine nicht, dass du täglich Sport treiben sollst.

Ich meine täglich in die Bewegung kommen und dazu hin und wieder gerne auch Sporteinheiten, beispielsweise in Form eines Kraft- und Ausdauermixes einbauen. Zu viel Sport kann unser Hormonsystem übrigens ganz schön überstrapazieren, so dass vermehrt Stresshormone, auf Kosten der so wichtigen Sexualhormone gebildet werden.

Wenn du dich täglich an der frischen Luft bewegst, hast du beides in einem erledigt. Und vielleicht magst du zusätzlich kleinere Workouts in deine Routine einbauen? Schau, was sich dabei gut für dich anfühlt.

3. Gesunder Schlaf

Achte auf einen gesunden Schlaf - dazu zählt insbesondere auch die Vorbereitung. Wir können versuchen abends mehr zur Ruhe zu kommen und dabei keine aufregenden Dinge mehr zu unternehmen oder aufwühlende Nachrichten anzuschauen. Idealerweise verbringen wir die Abendstunden ohne künstliches Licht, durch Smartphones oder den Fernseher, damit der Körper ausreichend vom Schlafhormon Melatonin bilden kann.

Wie wäre es hin und wieder mit einem tollen Buch oder lieber einem Hörbuch? Oder hast du schon mal eine Meditation oder Yoga vor dem Schlafengehen ausprobiert? Das ist oftmals eine ganz wunderbare Einleitung für einen sehr erholsamen Schlaf.

4. Darm & Leber unterstützen

Unterstütze deinen Darm & die Leber: Beide Organe spielen eine unglaublich wichtige Rolle für deine gesunde Hormonbasis. Ein gesundes Darmmikrobiom kann beispielsweise dafür sorgen, dass die Nahrung, die wir zu uns nehmen, ideal aufgenommen wird und uns so ein stückweit vor Mangelerscheinungen schützen.

Außerdem nehmen gewisse Mikroben in unserem Darm einen sehr großen Einfluss auf das hormonelle Gleichgewicht. Die Leber gilt als Hauptentgiftungsorgan. In einem „vergifteten“ Körper können Hormonstörungen leichter entstehen.

Deshalb sollten wir auf beide Organe gut aufpassen. Eine gesunde Lebensführung, der Einbau von prä- und probiotischen Lebensmitteln, wie auch von Bitterstoffen, gilt als besonders wirksam.

5. Endokrine Disruptoren reduzieren

Endokrine Disruptoren sind Substanzen oder Gemische, die eine hormonaktive Wirkung aufweisen. Dazu zählen beispielsweise BPA oder Triclosan. Diese Stoffe können die Wirkung unserer körpereigenen Hormone maßgeblich beeinflussen und toxisch im Bezug auf unsere Fortpflanzungsfähigkeit wirken.

Wir können uns also in unserer Umwelt umschauen und beobachten, in welchen Bereichen wir mit endokrinen Disruptoren in Kontakt kommen. Ist es unsere Kosmetik, sind es die Bodenbeläge, Lebensmittelbehältnisse oder das Waschmittel? Vieles lässt sich problemlos durch tolle, natürliche und unproblematische Alternativen austauschen.

6. Aktiv entstressen

Stress kann in vielen verschiedenen Bereichen des Lebens entstehen. Hier ist insbesondere der negative Stress gemeint, der uns immer wieder „hetzt“ und uns an unsere Grenzen bringt. Aktives Entstressen darf individuell geschehen. So finden wir möglicherweise unsere Ruheoasen in einem Spaziergang, wenn wir meditieren oder einfach nur ein gutes Buch lesen.

Ganz egal was wir tun, Hauptsache wir tun es! Und was außerdem ganz wichtig ist: Jeglicher Stress sollte ganz allgemein reduziert werden. Es ist manchmal vielleicht nicht ganz einfach in die Veränderung zu kommen, jedoch werden viele, viele kleine Schritte irgendwann zu großen Schritten.

Natürlich ist es niemals möglich Stress gänzlich aus unserem Leben zu verbannen und das sollte auch nicht das Ziel sein. Vielmehr geht es darum eine gesunde Balance zwischen Stress und Entspannung zu schaffen.

7. Hochwertige Supplemente

Manchmal reicht eine gesunde Ernährungsweise nicht aus, um den täglichen Bedarf an Nährstoffen zu decken. Es ist daher besonders empfehlenswert, seine Ernährung genauer unter die Lupe zu nehmen und zu schauen, ob ggf. ein Mangel an gewissen Nährstoffen vorliegen könnte.

Dies kann zum einen über die genaue Dokumentation der eigenen Ernährungsweise geschehen und zusätzlich ist es ratsam regelmäßige Laboruntersuchungen durchzuführen, um vorzeitig Mangelerscheinungen zu identifizieren. Gewisse (hochwertige!) Supplemente können also sehr hilfreich und wichtig sein, wenn der individuelle Bedarf bestimmt wurde.

👉🏻 Wenn du hierbei Unterstützung benötigst, kann es sinnvoll sein, Rücksprache mit einem ganzheitlichen Ernährungsberater bzw. einer Ernährungsberaterin zu halten. Eine Laboruntersuchung kannst du bei deinem Arzt oder Therapeuten vornehmen lassen. 

8. Seelenthemen berücksichtigen

Was belastet und beschäftigt dich? Bist du glücklich mit deiner aktuellen Situation? Fühlst du dich wohl mit den Beziehungen, die du hegst und pflegst und wie sieht es eigentlich mit deinem Job aus? Findest du Momente der Ruhe oder bist du emotional total „geladen“?

Nehme dir Zeit für dich und deine Bedürfnisse und widme dich den Themen, die deine Seele beschäftigen.

Ich bin überzeugt davon, dass die Berücksichtigung dieser Maßnahmen ganz vielen Menschen bereits helfen kann, ihr Hormonsystem ganzheitlich und natürlich zu unterstützen. Hormonstörungen gedeihen meistens über einen längeren Zeitraum, wenn der Körper außer Balance gerät. Wenn wir es schaffen, wieder mehr zu unserer Mitte zu finden, dann schaffen wir das wichtigste Fundament für ein ganzheitlich gesundes Leben.

Frauengesundheit ganzheitlich verstehen

Dies war nur ein grober Überblick, welche Maßnahmen für ein gesundes Hormonsystem helfen können. Und du siehst – viele der genannten Tipps lassen sich auch für andere Probleme oder Leiden anwenden, weil sie die Gesundheit mit ihrer Basis unterstützen.

Du willst noch tiefer in das Thema ganzheitliche Frauengesundheit eintauchen? Dann schau dir gerne unsere Ausbildung für ganzheitliche Frauengesundheit bei der Akademie der Naturheilkunde an.

Die Ausbildung enthält medizinische & naturheilkundliche Inhalte. Sie ist ZFU-zertifiziert und die Inhalte sind ärztlich geprüft. Wir haben viele Jahre an dieser wundervollen Ausbildung gearbeitet und ich empfinde sie als großes Geschenk für jede Frau. Gerne hätte ich all das bereits als junges Mädchen in meiner Jugend gewusst, was hier vermittelt wird.

Ich wünsche dir alles Liebe und bis bald! 🙂

Ailyn