Zusammen mit der Akademie der Naturheilkunde habe ich die zertifizierte Fernausbildung für ganzheitliche Frauengesundheit ins Leben gerufen. In neun Modulen lernst du den weiblichen Körper besser zu verstehen sowie typische Frauenkrankheiten und individuelle, ganzheitliche präventive Lösungen kennen.
Denken wir an Lebkuchen und weihnachtliches Gebäck, so haben wir meist einen ganz bestimmten Geschmack im Sinn. Geprägt durch eine wärmende, leicht würzig, herbe Note, die uns durch diese Jahreszeit begleitet. Typischerweise essen und verwenden wir in der Herbst und Vorweihnachtszeit gerne Gewürze wie Zimt, Nelken, Anis, Kardamom und Ingwer. Diesen Gewürzen und auch den ätherischen Ölen dieser Pflanzen werden ganz besondere Eigenschaften nachgesagt. So wurden sie vermutlich schon bei den Griechen, Römern und Ägyptern in Form des Honiggebäcks verwendet. Unser heutiger Lebkuchen ist wahrscheinlich eine Weiterentwicklung dieses alten Gebäcks.
All diese Gewürze sollen aber auch unser Immunsystem stärken können, da viele unter ihnen eine antivirale und antibakterielle Wirkung besitzen. Auch bei schwerverdaulichen Speisen werden sie ganz bewusst eingesetzt, um diese besser verträglicher zu machen. Häufig finden wir diese Gewürze vereint in Naschereien wie dem Lebkuchen. So hat fast jeder Supermarkt heute auch fertige Lebkuchen-Gewürzmischungen, typischerweise bestehend aus Anis, Sternanis, Gewürznelken, Zimt, Kardamom, Piment, Ingwer und manchmal auch mit Fenchel, Koriander und Muskatnuss. Kommen wir aber nun zu der Wirkung der Gewürze im Einzelnen. Die meisten von ihnen dürfen übrigens nicht in hohen Mengen während der Schwangerschaft verwendet werden. Eine kleine Prise Zimt über eine süße Mahlzeit ist für die meisten Frauen allerdings unproblematisch.
Doch stellt sich nach wie vor die Frage - Sind Lebkuchen gesund oder ungesund?
Anis/Sternenanis: Diese Gewürze sind zwar nur entfernt miteinander verwandt, doch die Wirkung und Anwendung ist sehr ähnlich. Schon im Mittelalter wurde Anis bei Erkältungen und Verdauungsbeschwerden eingesetzt. Beide Gewürze fördern den Gallenfluss und somit auch die Verdauung. Gleichzeitig kann Anis die Atemwege unterstützen, indem das Gewürz schleimlösend und antibakteriell wirkt. Der Sternanis wird sogar in Medikamenten gegen die Grippe eingesetzt. Doch auch als Aphrodisiakum soll Anis Anwendung finden. In der Schwangerschaft sollte Anis nicht oder nur in geringen Mengen verwendet werden, da es stimulierend auf die Gebärmutter wirkt und somit frühzeitig Wehen auslösen könnte.
Gewürznelken: Besonders in der jetzigen Zeit können Nelken durch ihre antiviralen und antibakteriellen Eigenschaften die Vermehrung von Viren und Bakterien im Mund- und Rachenraum minimieren und somit das Immunsystem stärken. Nelken werden bei bronchialen Leiden, sowie bei Magen-Darm-Beschwerden, bei Unterleibskrämpfen und Kopfschmerzen eingesetzt. Ihnen wird eine entspannende, entkrampfende und beruhigende Wirkung nachgesagt. Ebenso tabu in der Schwangerschaft.
Zimt: Der Zimt ist besonders als wärmendes Gewürz bekannt, dass auch die Seele wärmen soll. In der Naturheilkunde wird Zimt beispielsweise gegen Übelkeit, Durchfall, Appetitlosigkeit, bei Darmkoliken, Heiserkeit und Erkältung, sowie zur Blutdruckregulation eingesetzt. Auch als Aphrodisiakum ist der Zimt bekannt. Auch hier gilt in der Schwangerschaft auf Vorsicht zu setzen, da auch der Zimt stimulierend auf die Gebärmutter wirkt.
Kardamom: Auch der Kardamom wirkt ähnlich, wie die bisher genannten Gewürze und ist vor allem verdauungsfördernd und kann die Atemwege stärken, Auch dieses Gewürz soll aphrodisierend wirken.
Piment: Er soll vor allem harmonisierend auf den Verdauungstrakt wirken. Auch präventiv gegen Erkältungen kann Piment eingesetzt werden. Seelisch soll dieses Gewürz vitalisierend wirken und Unruhe, Stress und Nervosität lindern.
Ingwer: Im Ayurvedischen gilt Ingwer als Medizin für alles, da er viele körperliche Beschwerden lindern soll. Aber auch im Bereich der Magen-Darm-Erkrankungen, sowie bei Verdauungsbeschwerden, Blähungen und Übelkeit wird der Ingwer eingesetzt. Der Wurzel werden zudem starke antivirale und antibakterielle und somit stärkende Eigenschaften auf das Immunsystem bezogen zugesprochen, wodurch Ingwer auch bei Erkältungen und grippalen Infekten, sowie zu deren Vorbeugung eingesetzt wird. Ebenso soll Ingwer die Nerven beruhigen und interessanterweise ebenfalls aphrodisierend wirken.
Wie wir nun feststellen können, finden wir in Lebkuchen eine kräftige, verdauungsfördernde, antivirale und antibakterielle Gewürzmischung, die durchaus unser Immunsystem stärken kann und scheinbar auch das Lustempfinden, durch die aphrodisierende Wirkung der einzelnen Gewürze. Lebkuchen sind also nicht per se gesund oder ungesund.
Dies soll nun aber kein Freifahrtschein sein, um unendlich viele Lebkuchen essen zu dürfen. Da immer beachtet werden sollte, dass Lebkuchen und auch andere weihnachtliche Naschereien sehr viel Zucker enthalten, was sich wiederum nachteilig auf unser Immunsystem auswirkt. Deshalb sollten wir diese Gewürze auch auf anderen Wegen zu uns nehmen, quasi als immunsteigernde Ergänzung zu den Lebkuchen.
Hierzu eignet sich ein feiner Gewürztee mit Ingwer und auch mit Kurkuma. Die oben angesprochenen Gewürze können auch prima in einer Goldenen Milch, verwendet werden. Hierzu kochst du am besten Pflanzenmilch mit den Gewürzen, Ingwer und Kurkuma auf. Die goldene Milch ist wirklich sehr wärmend und wohltuend. Wir können aber natürlich auch ein zuckerfreies Gewürzbrot, bzw. ein Gewürzkuchen backen, auch mit Obst und mit Datteln gesüßt. Ebenso kannst du Suppen und Eintöpfe mit diesen Gewürzen verfeinern und gleichzeitig kannst du die Verdauung fördern und deinem Immunsystem etwas Gutes tun! 🙂
Zum Abschluss findest du noch einige neuere Rezepte von mir:
Habt noch einen wunderbaren Tag!
Eure Ailyn
Quelle: I. Dalichow (2006) Die Gewürzapotheke – Gesund und glücklich mit scharfen Sachen
Ailyn ist Heilpraktikerin & Dozentin für ganzheitliche Frauengesundheit, Mama eines wundervollen Jungen und liebt es, Beiträge über Gesundheit & Ernährung zu verfassen. Ihr Anliegen ist es, Wissen rund um den weiblichen Körper leicht verständlich für alle zugänglich zu machen.
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