Zusammen mit der Akademie der Naturheilkunde habe ich die zertifizierte Fernausbildung für ganzheitliche Frauengesundheit ins Leben gerufen. In neun Modulen lernst du den weiblichen Körper besser zu verstehen sowie typische Frauenkrankheiten und individuelle, ganzheitliche präventive Lösungen kennen.
Die Akupunktur ist bereits seit mehreren tausend Jahren ein beliebtes Naturheilverfahren, welches beispielsweise bei Migräne, Rückenschmerzen oder auch zur Geburtsvorbereitung eingesetzt wird. Dabei genießt die Traditionelle chinesische Medizin immer mehr Beliebtheit in unseren Breitengraden.
Wie viele von euch wissen mache ich nun seit beinahe einem Jahr die Ausbildung in Traditioneller chinesischer Medizin. Dabei liegt vor allem die Akupunktur und die richtige Ernährungsweise im Fokus. Meine ersten Berührungspunkte mit diesem Naturheilverfahren bekam ich schon in meinen jungen Jahren. Mein Vater ist Arzt und bietet ebenfalls Akupunktur in seiner Praxis an. Als kleines Kind schaute ich ihm während seiner Ausbildung beim Üben zu, während er meiner besten Freundin bei ihrem Heuschnupfen helfen wollte.
Bereits als ich den Wunsch hegte Heilpraktikerin zu werden, war für mich klar, dass ich irgendwann auch die Akupunktur zu meinen Behandlungsverfahren zählen möchte. Ich wollte Menschen auf schnelle und natürliche Weise helfen können, so dass ich mich vor rund zehn Jahren dazu entschied die Ausbildung zur Heilpraktikerin zu machen. Meine Erfahrungen dazu kannst du hier lesen: Warum ich Heilpraktikerin geworden bin.
Meine ersten Erfahrungen während der Ausbildungen waren für mich sehr faszinierend. Da man sich während der Ausbildung immer auch gegenseitig behandelt und dem anderen als lebendige „Akupunkturpuppe“ zur Verfügung steht, durfte ich beispielsweise bei mir feststellen, wie gut ich dadurch meine Schulter- und Nackenschmerzen in den Griff bekomme. Die Akupunktur empfinde ich als schmerzarme, aber sehr wirksame Therapie. Ich habe mich nun jedes Mal bei den Fortbildungen von meinen Kolleginnen behandeln lassen und eine starke Verbesserung meiner Symptome erfahren.
Während der Akupunktur entsteht manchmal ein leichter Schmerz bzw. ein Schweregefühl beim Einstich, das jedoch wie gesagt nur minimal ist. Bei mir hat die Akupunktur nicht direkt im Anschluss eine Verbesserung erzielt, sondern meist erst 1-2 Stunden nach der Behandlung. Da ich bisher nur meine Schulter-Nacken-Schmerzen behandelt habe, kann ich noch nichts anderes berichten. Ich selbst hätte jedoch nicht gedacht, dass mir die Akupunktur so viel und so schnell etwas bringen wird.
Fakt ist , dass wir Menschen besonders im Hinblick auf Rückenschmerzen meist einen Bewegungsmangel haben. Der Mensch ist nicht darauf ausgerichtet so viel zu sitzen und somit ist es vorprogrammiert, dass Schmerzen am Bewegungsapparat immer leichter entstehen können. Die Akupunktur ist keine Wundermedizin, aber sie kann dabei helfen die Symptome zu lindern. Ideal ist es wenn gleichzeitig mehr Bewegung im Alltag, etwas Sport und gezielte Dehnübungen integriert werden.
Auch bei meinem Schwiegervater kommt die Akupunktur aktuell zum Einsatz. Durch Fehlbelastung hat er Probleme mit seiner Schulter bekommen, die zu starken muskulären Verspannungen geführt hat. Dadurch hat er immer wieder Missempfindungen in seinem rechten Arm. Durch einige Akupunktur-Sitzungen konnten wir bereits eine große Linderung bei ihm verschaffen.
In der Traditionellen chinesischen Medizin hat man die Ansicht, dass eine Erkrankung die Folge eines gestörten Qi - Flusses ist. Das Qi kann mit Energie gleichgesetzt werden, die normalerweise ungehindert durch unsere Meridiane fließen soll. Die Meridiane kann man sich dabei als eine Art „Autobahn“ für das Qi vorstellen. Es gibt viele verschiedene Meridiane, die einem unterschiedlichen Verlauf folgen. Akupunkturpunkte befinden sich folglich genau auf diesen Meridianen.
Schmerzen sind beispielsweise aus Sicht der TCM oft ein Zeichen einer Obstruktion im jeweiligen Meridianverlauf. So soll sich das Schmerzgeschehen demnach verbessern, wenn der "Stau" aufgelöst wurde. Die Akupunktur kommt somit oftmals bei Rückenschmerzen, Bandscheibenvorfall oder auch bei der Polyneuropathie zum Einsatz. Der Wirkungseintritt ist dabei ganz unterschiedlich und hängt mit Sicherheit auch von der allgemeinen Lebensführung des Patienten ab.
Die Traditionelle chinesische Medizin behandelt zudem jede Erkrankung unterschiedlich. Oftmals gibt man einem Krankheitsgeschehen den gleichen Namen und doch sind die Symptome sehr unterschiedlich. So kann sich beispielsweise eine Neurodermitis mit nässenden, roten und erhabenen Ekzemen zeigen oder eben nur in trockenen, schuppigen Hautstellen. Jede Symptomatik wird hier anders behandelt. In der chinesischen Medizin geht man somit beispielsweise bei roten und nässenden Ekzemen von zu viel Feuchtigkeit und Hitze im Körper aus. Der Blickwinkel auf Erkrankungen ist somit völlig anders als in der Schulmedizin. Dies bietet sehr individuelle Behandlungsmöglichkeiten für den Patienten.
Die Wirkung der Akupunktur lässt sich bis heute leider nicht ausreichend erklären. Nach wie vor ist umstritten, ob wirklich die Akupunktur oder nur der Placebo-Effekt hilft. Eine weitere Theorie ist die Wirkung durch die Stimulierung sogenannter myofaszialer Triggerpunkte. Dabei sollen Verhärtungen und Verspannungen gelöst und der Schmerz damit beseitigt werden. Nicht alle Triggerpunkte der Myofaszialen Therapie sind identisch mit den Akupunkturpunkten. Für mich klingt diese Theorie durchaus plausibel und ich glaube nicht, dass die Wirkung der Akupunktur einzig und allein auf dem Placeboeffekt beruht.
Fakt ist jedoch, dass die Akupunktur selbst in der Schulmedizin ihren Stellenwert gefunden hat und mittlerweile auch von vielen Ärzten praktiziert wird. Viele Krankenkassen tragen mittlerweile die Kosten für eine Akupunkturbehandlung. Dabei beschränkt sich die Erstattung jedoch zunächst nur auf Schmerzen der Lendenwirbelsäule und des Knies.
Außerdem wird diskutiert, ob sich die Wirkung der Akupunktur durch eine vermehrte Serotonin- und Endorphin-Ausschüttung erklären lässt. Diese „Glückshormone“ haben nicht nur eine stimmungsaufhellende, sondern auch eine schmerzlindernde Wirkung. Hier wird vermutet, dass die Stimulation einzelner Akupunkturpunkte zu einer vermehrten Ausschüttung dieser Hormone führt. Nach wie vor ist sich die Wissenschaft total uneinig, wie sich die Wirkung der Akupunktur erklären lässt.
Die Akupunktur ist eine recht risikoarme Therapie, so dass Nebenwirkungen eher selten auftreten. Es können jedoch durchaus auch Blutergüsse an der jeweiligen Einstichstelle auftreten und auch der Kreislauf kann während einer Behandlung durcheinander kommen. Somit sollte man die Akupunktur auch möglichst nur bei geschulten Therapeuten durchführen lassen.
Eine Akupunktursitzung dauert im Schnitt 20 bis 30 Minuten und meist folgen mehrere Sitzungen in verschiedenen Abständen. Da die Akupunktur als Verfahren der Traditionellen chinesischen Medizin (TCM) gilt, ist sie meist eine mehrer Behandlungssäulen, neben weiteren therapeutischen Maßnahmen. Hier spielt in der TCM nämlich auch die Lebensführung eine wesentliche Rolle. Eine gesunde Ernährungsweise, das richtige Maß an Bewegung, aber auch die chinesische Phytotherapie und die Tuina-Massagen gehören zur chinesischen Medizin. Nicht jeder Therapeut bietet all diese Verfahren an. Viele Ärzte und Heilpraktiker behandeln teilweise nur über die Akupunktur und nicht über eine Ernährungsumstellung.
Bei der Behandlung steht eine sorgfältige Anamnese mit Zungen- und Pulsdiagnose im Vordergrund. Im Anschluss entscheidet der Therapeut nach den jeweiligen Symptomen des Patienten, welche Akupunkturpunkte bei seiner Behandlung zum Einsatz kommen. Während der Behandlung darf der Patient entspannt auf einer Liege liegen oder auf einem Stuhl sitzen. Mit einer Verbesserung der Symptomatik sollte jedoch nicht nach einer einzigen Sitzung gerechnet werden. Die meisten Patienten haben mehrere Sitzungen, die in verschiedenen Abständen bei ihrem Therapeuten stattfinden. Außerdem entscheidet oftmals auch die allgemeine Lebensführung, wie schnell eine Behandlung greifen kann und wie oft der Patient sich beim Arzt oder Heilpraktiker vorstellt.
Hat man eher Angst vor den Akupunkturnadeln, wird auch die Laserakupunktur angeboten. Bei kleinen Kindern oder gar Babies kommt meist die Akupressur, statt der Akupunktur zum Einsatz.
Meine bisherigen persönlichen Erfahrungen mit der Akupunktur sind sehr gut. Ich konnte vor allem die schmerzlindernd Wirkung der Akupunktur bei meinen Schulter-Nacken-Symptomen erleben. Als Heilpraktikerin und zukünftige TCM-Therapeutin würde ich Patienten jedoch sehr ungern nur über die Akupunktur behandeln wollen. Meiner Meinung nach ist die Akupunktur lediglich eine Säule der gesamten Behandlung, vor allem bei schweren oder komplexen Erkrankungen. Neben einer gesunden Lebensführung, die auch eine ganzheitliche Ernährungsweise, ausreichend Bewegung und weitere Maßnahmen wie z.B. ein effektives Stressmanagement oder erholsamen Schlaf miteinbeziehen, findet die Akupunktur einen wertvollen Platz.
Bei Schmerzen am Bewegungsapparat konnte ich auch ohne weitere Veränderungen erkennen, dass es Menschen direkt im Anschluss besser ging. Möglicherweise liegt die Erklärung darin, dass der sogenannte Stau im Meridian zumindest für den Moment aufgelöst werden konnte.
Was mir besonders gut an der gesamten TCM gefällt: Die chinesische Medizin behandelt nicht Erkrankungen, sondern Symptome. Das ist durchaus sinnvoll, denn jede Erkrankung kann sich in sehr unterschiedlichen Symptomen äußern.
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Bis bald,
Eure Ailyn
Ailyn ist Heilpraktikerin & Dozentin für ganzheitliche Frauengesundheit, Mama eines wundervollen Jungen und liebt es, Beiträge über Gesundheit & Ernährung zu verfassen. Ihr Anliegen ist es, Wissen rund um den weiblichen Körper leicht verständlich für alle zugänglich zu machen.
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