Zusammen mit der Akademie der Naturheilkunde habe ich die zertifizierte Fernausbildung für ganzheitliche Frauengesundheit ins Leben gerufen. In neun Modulen lernst du den weiblichen Körper besser zu verstehen sowie typische Frauenkrankheiten und individuelle, ganzheitliche präventive Lösungen kennen.
Leider gehen viele Frauen davon aus, dass es völlig „normal“ ist, wenn die Menstruation schmerzhaft ist. Ein leichtes Ziehen oder Druckgefühl, auch minimal unangenehm, ist tatsächlich ein völlig gesundes Zeichen, dass sich die Menstruation ankündigt. Wenn sie jedoch jedes Mal schmerzhaft ist oder man gar Schmerzmittel benötigt, sollte man sich unbedingt therapeutisch unterstützen lassen.
Möglicherweise können hier auch Erkrankungen, wie z.B. eine Endometriose, ein Myom oder Zysten vorliegen. Auch Stress, ein Magnesiummangel, Kupfermethoden, Bewegungsmangel, hormonelle Dysbalancen oder eine stark entzündungsfördernde Ernährungsweise kommen in Frage.
Was du jedoch ganz einfach unternehmen kannst, um zu schauen, ob sich das nicht bereits schon positiv auf deinen Zyklus auswirkt, sind beispielsweise die folgenden Tipps. Bitte beachte jedoch, dass es manchmal auch Monate dauern kann, bis sich Menstruationsbeschwerden auf diese Art und Weise verbessern können.
Mich würde es sehr freuen, wenn du Lust hast einen Kommentar abzugeben, welche Methoden dir bei Schmerzen während der Menstruation geholfen haben.
Der weibliche Zyklus unterliegt strengen Rhythmen und ist aus diesem Grund jedoch auch sehr anfällig für Störungen. Frauen, die beispielsweise immer regelmäßige Zyklen aufwiesen, sich dann jedoch über einige Wochen in einer Prüfungsphase befinden, können sehr sensibel auf den verstärkten Druck und Stress reagieren.
Es kann deshalb kurzfristig zu einer „Entrhythmisierung“ und damit zu Zyklusstörungen, wie z.B. Menstruationsbeschwerden kommen, die gut durch äußere Faktoren erklärbar sind, aber kein eigentliches körperliches Problem darstellen. Normalisiert sich diese Sondersituation, findet die Frau wieder zur Ruhe und so ist auch der Zyklus meist wieder im Takt.
Als Beispiel für klassische Zyklusbeschwerden, neben Menstruationsbeschwerden, gelten beispielsweise eine ausbleibende, verkürzte oder verlängerte Periode, das Prämenstruelle Syndrom (PMS), Brustspannen, Eizellreifungsstörungen oder Stimmungsschwankungen.
In Bezug auf die Menstruation kommt aus Sicht der Traditionellen chinesischen Medizin (TCM) insbesondere der Leber eine wichtige Rolle zu. Sie ist aus dieser Perspektive über das Blut mit der Gebärmutter verbunden. Der Zyklus, der wie bereits erwähnt, in zwei verschiedene Zyklushälften eingeteilt wird, gliedert sich auch aus chinesischer Sicht in zwei Abschnitte. So ist die erste Zyklushälfte mehr vom Yin, die zweite Zyklushälfte mehr vom Yang geprägt.
In der TCM wird davon ausgegangen, dass kurz nach der Menstruation der Zustand einer Blutleere erreicht ist. Gleichzeitig fehlt es nun an Yin. Der Körper versucht nun das Blut zu ersetzen und baut beide Substanzen, Yin und Blut wieder auf. Dies geschieht bis zum Eisprung, der als Höhepunkt der Yin-Energie bezeichnet wird. Nun beginnt die zweite Zyklushälfte mit der Yang-Phase, in der sich das Blut mehr und mehr in die Gebärmutter zurückzieht. Dafür ist aus energetischer Sicht, eine starke Funktion der Leber notwendig. Die erhöhte Yang-Energie führt bei vielen Frauen zu den typischen prämenstruellen Beschwerden. Um den Zeitpunkt der Menstruation, wenn die Blutung einsetzt, wandelt sich die Yang-Energie wieder mehr zum Yin um.
In Bezug auf die Menstruation lassen sich ebenfalls häufig Störungen des Energieflusses durch das Qi feststellen. Die Periode kann dann durch starke Schmerzen geprägt sein, oder nicht frei fließen und demnach Klumpen im Menstruationsblut aufweisen.
Ein wunderbares Buch, welches dich in die TCM einführen kann, ist dieses hier von Georg Weidinger: Die Heilung der Mitte - Die Kraft der Traditionellen Chinesischen Medizin*.
Eine Veränderung der Lebensführung, kombiniert mit Akupunktur, Moxibustion und der chinesischen Kräutertherapie könnten sich positiv auf Menstruationsbeschwerden auswirken. Sind die Zyklen verkürzt, menstruiert die Frau häufiger und verliert auch mehr Blut. Eine Blutleere kann sich dann beispielsweise in Schwäche, Blässe oder Müdigkeit zeigen. Hier könnte möglicherweise, aus Sicht der chinesischen Medizin, eine Milz-Qi-Schwäche vorliegen, die das Blut nicht mehr so in den Gefäßen halten kann, wie sie es eigentlich sollte. Als Konsequenz blutet die Frau häufiger. Verlängerte Zyklen könnten mit einem Blutstau, also wieder einer Stagnation im Qi-Fluss begründet sein. Häufig spielen hier starke Rhythmusveränderungen im Leben der Frau eine Rolle.
Ist die Blutung allgemein zu schwach kann eine angepasste TCM-Kost die Blutbildung unterstützen. Dazu eignen sich als Lebensmittel beispielsweise Hülsenfrüchte, Beeren, Kokosnüsse, Haferflocken, Rundkornreis, Weizen, roter Traubensaft, Tempeh, Tofu und bei den tierischen Produkten Hühner- und Rindfleisch, Knochenbrühe, wie auch Austern. Bei der Amenorrhoe, wenn also die Regelblutung komplett ausbleibt, fehlt möglicherweise das Blut oder es handelt sich wieder um eine Blockade im Energiefluss. Auch der Funktionskreis der Niere sollte unterstützt und gewärmt werden, da sie im direkten Zusammenhang mit Fertilitäts- und Zyklusstörungen steht.
Bei einer zu starken Blutung kann es sich um eine vermehrte Hitzeansammlung handeln, die sich auf das Blut, das Herz oder die Leber bezieht. Dadurch kann das Blut nicht mehr richtig kontrolliert werden. Gleichzeitig steht wieder die Milz/Pankreas-Qi-Schwäche im Vordergrund, die das Blut nicht mehr in den Gefäßen zu halten vermag. Diese starken Blutungen müssen unbedingt behandelt werden, da sie die Gesamtkonstitution der Patientin extrem schwächen kann. Auch hier können die Akupunktur und Kräutertherapie unterstützend wirken.
Ich wünsche dir, dass du deine Menstruationsbeschwerden mit diesen präventiven Maßnahmen gut in den Griff bekommst! 🙂 Wenn du Lust hast, freue ich mich, wenn du mir auf Instagram und Pinterest folgst.
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Bis bald,
Eure Ailyn
Ailyn ist Heilpraktikerin & Dozentin für ganzheitliche Frauengesundheit, Mama eines wundervollen Jungen und liebt es, Beiträge über Gesundheit & Ernährung zu verfassen. Ihr Anliegen ist es, Wissen rund um den weiblichen Körper leicht verständlich für alle zugänglich zu machen.
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