Zusammen mit der Akademie der Naturheilkunde habe ich die zertifizierte Fernausbildung für ganzheitliche Frauengesundheit ins Leben gerufen. In neun Modulen lernst du den weiblichen Körper besser zu verstehen sowie typische Frauenkrankheiten und individuelle, ganzheitliche präventive Lösungen kennen.
Es klingt fast zu schön, um wahr zu sein. Mit Kartoffeln, Nudeln und Reis abnehmen. Das ist tatsächlich in gewisser Weise möglich. Jedoch dürfen die stärkehaltigen Lebensmittel hierfür nicht frisch gekocht, sondern sollten am besten vom Vortag sein. Denn sobald stärkehaltige Lebensmittel, beispielsweise gekochte Kartoffeln, Nudeln oder Reis abkühlen, werden etwa 10 % der in ihnen enthaltenen Stärke unverdaulich, man nennt diese Stärke dann auch „resistente Stärke“ – dadurch haben diese abgekühlten Lebensmittel auch weniger Kalorien, als frisch gekocht.
Das Gleiche funktioniert auch mit stärkehaltigem Getreide oder Hülsenfrüchten. Das Schöne daran ist, dass sie diese Form auch beibehalten, wenn die abgekühlten Lebensmittel wieder erhitzt werden. So kann man problemlos die gekochten Kartoffeln von gestern zu Kartoffelbrei, Bratkartoffeln oder Kartoffelsalat verarbeiten – allerdings sollte man hier an Fett sparen, um die eingesparten Kalorien nicht wieder zu erhöhen.
Generell gehört Stärke zu den Kohlenhydraten. Nach der Nahrungsaufnahme wird die Stärke durch Enzyme in kleinere Zuckereinheiten gespalten. So kann der Körper aus den Kohlenhydraten Energie produzieren.
Anders sieht es bei einem Teil der Stärke von gekochten und daraufhin abgekühlten Lebensmitteln aus. 10% der so aufgenommenen Stärke passiert unverdaut den Dickdarm und wird nicht umgewandelt, d.h. sie ist resistent. Hierdurch bekommt der Körper weniger Kilokalorien zur Verfügung gestellt.
Das bedeutet, dass mit diesen 10% resistenter Stärke keine Energie produziert werden kann. Jedoch hat sie in diesem unverdauten Stadium anderweitig wunderbare gesundheitliche Vorteile für den Darm und die Blutzuckerregulation. Sie kann nämlich für eine gesunde Darmflora sorgen und sich positiv auf den Blutzuckerspiegel auswirken.
Resistente Stärke entsteht nach dem Erkalten von erhitzten, stärkehaltigen Lebensmitteln. Diese ist dann nicht mehr für die Amylase, ein stärkeabbauendes Enzym, zugänglich und passiert unverändert den Dickdarm.
Nun wird die resistente Stärke im Dickdarm fermentiert, d.h. sie wird von Darmbakterien, ohne Sauerstoff abgebaut. Daraus bilden sich die kurzkettige Fettsäuren Propionat, Acetat und Butyrat. Als Hauptenergielieferant für die Zellen der Dickdarmschleimhaut dient das gebildete Butyrat. Dadurch profitiert unsere Darmflora von der resistenten Stärke. Inwiefern sich resistente Stärke auf unseren Darm auswirkt, erkläre ich weiter unten. Also unbedingt weiterlesen!
Resistente Stärke findest du in Kartoffeln, Nudeln und Reis. Jedoch nur wenn sie gekocht und daraufhin vollständig abgekühlt sind. Empfehlenswert ist, nach dem Kochen die stärkehaltigen Lebensmittel im Kühlschrank aufzubewahren, sodass sie vollständig erkalten können. Man muss die kalten Lebensmittel jedoch nicht kühl verzehren. Die resistente Stärke bleibt glücklicherweise auch relativ unverändert, wenn du die Lebensmittel nach dem Erkalten nochmal erwärmst und weiterverarbeitest.
In Getreidekörnern ist beispielsweise bereits natürlich resistente Stärke enthalten. Wichtig ist hier darauf zu achten, dass nur ganze Getreidekörner aufgenommen werden, beispielsweise in Form von körnigem Vollkornbrot.
Bei Hülsenfrüchten funktioniert das Umwandeln von Stärke in resistente Stärke ebenfalls. Hier kann man beispielsweise Bohnen frisch kochen und komplett abkühlen lassen, bevor man diese weiterverarbeitet oder erneut erhitzt. Auch beim Verzehr von Bananen profitieren wir von resistenter Stärke. In ihnen kommt natürlich resistente Stärke vor. Hier gilt: je unreifer, desto mehr resistente Stärke ist in ihr zu finden.
Stärke wird nach der Umwandlung zu resistenter Stärke zu einer Art Ballaststoff. Dadurch macht sie, wie Ballaststoffe auch, länger satt. So lässt sich das eigene Körpergewicht optimal kontrollieren. Auch durch die etwas reduzierte Kalorienaufnahme, die ich weiter oben bereits erläutert habe, wird die Gewichtsabnahme unterstützt.
Wichtig ist allerdings, dass man sich nicht vollkommen auf die Wirkung der resistenten Stärke verlässt. Man sollte sich auch generell gesund und ausgewogen ernähren. Es gilt daher an Fett zu sparen, wenn es um die Weiterverarbeitung der erkalteten Lebensmittel geht. Ansonsten wird der Kaloriengehalt wieder erhöht und du schöpfst den Nutzen der resistenten Stärke nicht vollständig aus.
Besonders interessant ist meiner Meinung nach jedoch nicht allein die Hilfe bei der Gewichtsreduktion mithilfe von resistenter Stärke, sondern insbesondere dessen positive Wirkung auf den Darm und unseren Blutzucker. Hier kann ich bereits Vorweg nehmen, dass die blutzuckerregulierende Wirkung von resistenter Stärke Heißhunger und Gelüste reduzieren kann, welche durch Blutzuckerschwankungen entstehen können. Ein empfehlenswertes Präparat, welches ich gerne verwende, findest du hier.
Wie bereits unter „Wie entsteht resistente Stärke?“ erläutert, entsteht bei der Fermentation von resistenter Stärke im Dickdarm unter anderem die kurzkettige Fettsäure Butyrat.
Butyrat wirkt sich positiv auf die Stabilisierung der Darmbakterien und eine intakte Darmflora aus. Die kurzkettige Fettsäure ist nämlich die Hauptenergiequelle der Dickdarmschleimhaut. In ausreichenden Mengen kann sie antientzündlich wirken. Das kann bei chronisch entzündlichen Darmerkrankungen, wie Morbus Crohn, Colitis Ulcerosa oder auch beim Leaky-Gut-Syndrom helfen. Auch für die Prävention von Darmkrebs ist Butyrat von Bedeutung!
Resistente Stärke kann aber noch mehr: Sie kann auf den Blutzucker regulierend wirken, was sie unter anderem für Diabetiker relevant macht. Die wissenschaftlichen Studien zu resistenter Stärke stecken allerdings noch in den Kinderschuhen, wodurch die genauen Wirkungsweisen noch nicht ergründet und bewiesen wurden.
Ich finde, dass man die resistente Stärke in den Alltag integrieren kann, auch wenn untermauerte Belege zu der Wirkung auf Darm und Blutzucker fehlen. Die ballaststoffähnliche Wirkung von resistenter Stärke kann uns ohnehin länger satt machen und bringt unsere Verdauung in Schwung.
Ich hoffe euch hat dieser Beitrag zum Thema resistente Stärke gefallen. 🙂 Wenn du noch weiterführende passende Artikel suchst, kannst du dir ältere Beiträge von mir durchlesen:
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Habt einen wunderschönen Tag und bis bald,
Eure Ailyn
Ailyn ist Heilpraktikerin & Dozentin für ganzheitliche Frauengesundheit, Mama eines wundervollen Jungen und liebt es, Beiträge über Gesundheit & Ernährung zu verfassen. Ihr Anliegen ist es, Wissen rund um den weiblichen Körper leicht verständlich für alle zugänglich zu machen.
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