Zusammen mit der Akademie der Naturheilkunde habe ich die zertifizierte Fernausbildung für ganzheitliche Frauengesundheit ins Leben gerufen. In neun Modulen lernst du den weiblichen Körper besser zu verstehen sowie typische Frauenkrankheiten und individuelle, ganzheitliche präventive Lösungen kennen.
Meine Familie und ich haben uns entschieden einen Hund aus dem Tierheim zu retten. Ehrlich gesagt ist uns diese Entscheidung alles andere als leicht gefallen. Erst am 21. April 2018 verstarb unser Hund Nemo an den Folgen einer Niereninsuffizienz, die sich zum Ende seines Lebens so rasch und drastisch ausgewirkt hatte, dass wir ihn leider einschläfern mussten, weil er nur noch gelitten hat.
Die kleine Hündin Cara kommt aus Kalabrien. Sie hatte nicht den besten Start und man hatte sie ausgesetzt und alleine am Straßenrand in Italien gefunden.
Unser West Highland Terrier Nemo war wirklich die tollste und beste Seele, die je bei uns gewohnt hat. Wir trauern immer noch sehr um ihn, gerade weil er fast 14 Jahre bei uns gelebt hat und wirklich, wirklich ein toller Hund war. Anfang des Jahres bekamen wir die Diagnose, dass seine Nieren nur noch sehr schwach arbeiten und dass wir uns darauf einstellen müssen, dass er nicht mehr so lange leben wird. Ich wollte mich von dieser Diagnose jedoch nicht unterkriegen lassen und habe mit meiner Familie versucht ihn durch naturheilkundliche Maßnahmen und eine Futterumstellung zu unterstützen. Aufgefallen ist uns diese Erkrankung erst, als er angefangen hat nachts ins Haus zu machen. Sein Fell wurde struppig, glanzlos und seine Lebenskraft schwindete immer mehr.
Es war ein Auf und Ab der Emotionen. Nach der Diagnose haben wir es tatsächlich geschafft, dass es Nemo so viel besser ging, dass wir dachten, er würde locker noch 2-3 Jahre gut leben können. Für drei Wochen war er plötzlich wieder richtig vital, hat wieder super viel gefressen, sich auf das Gassi gehen gefreut und war auch den Umständen entsprechend energiegeladen.
Von einem Tag auf den anderen ging es ihm plötzlich sehr schlecht. Er hörte auf zu essen, verweigerte sogar Leckerlies und freute sich nicht mehr aufs Spazierengehen. Nachdem das ganze sechs Tage so lief, er nur noch zitterte und auch seine Werte und sein Allgemeinzustand immer schlimmer wurden, hat uns der Tierarzt förmlich angefleht, Nemo zu erlösen. Das war unendlich schlimm für uns.
Es hat sehr lange gedauert, bis ich mir selbst keine Vorwürfe mehr gemacht habe. Ständig schwankte ich zwischen den Gedanken, ob man nicht noch viel mehr hätte tun können und ob es Verrat war den Kleinen einzuschläfern. Auf der anderen Seite, wussten wir genau, dass es das Ende ist und er sich wirklich nur noch quält. Bis heute kommt mir immer noch der Gedanke, ob es wirklich richtig war, ihn gehen zu lassen. Das ist schlimm und trotzdem schaffe ich es mir Trost zu verschaffen, indem ich daran denke, was wir ihm für ein schönes Leben geschenkt haben. Er starb in meinen Armen und wir haben ihn gemeinsam bis zu seinem letzten Moment begleitet.
Nachdem Nemo von uns gegangen ist, hatten wir uns eigentlich fest dazu entschlossen nie wieder einen Hund zu uns zu nehmen. Zu groß war der Schmerz und die Trauer um ihn. Und ja, wir trauern immer noch. Gleichzeitig haben wir so viel Liebe in uns, die wir gerne weitergeben möchten, dass wir uns langsam aber sicher - oder doch recht schnell - entschieden haben, Cara zu uns zu nehmen.
Für uns stand fest, dass wir diesmal keinen Hund vom Züchter nehmen werden. Ich wollte unbedingt einem kleinen Hund retten, der dringend auf Hilfe angewiesen war. Mein Mann hatte die Idee angestoßen, weil er gesehen hatte, wie traurig wir waren. Mein Stiefvater war mehrere Male heimlich im Tierheim, was wir schlussendlich mitbekommen hatten. Klar, ein schlechtes Gewissen war irgendwo auch da, weil Nemo erst verstorben ist. Cara soll aber kein Ersatz für Nemo sein und wird es auch nicht.
Und so begannen wir uns alle gemeinsam bei verschiedenen Tierorganisationen zu erkunden. Auf Facebook findet man ja immer wieder viele Bilder und Ausschreibungen von Hunden und Katzen, die dringend ein zu Hause suchen. So war das bei Cara auch.
Wie findet man nun den richtigen Hund aus dem Tierheim? Man möchte ja immer allen helfen. Ich kann mich noch gut erinnern, als ich klein war und mit meinen Eltern öfter in Rumänien war, wollte ich immer die Streuner auf der Straße streicheln und mit ihnen spielen. Ich habe mir auch vorgenommen irgendwann aus dem Haus meiner Großtante ein Tierheim für diese Hunde und Katzen zu bauen. Das habe ich zwar nicht umgesetzt, aber wir können zumindest der ein oder anderen Seele helfen, indem wir ihr ein schönes zu Hause schenken.
Es gab natürlich auch ein paar Auswahlkriterien. Der Hund sollte sich unbedingt mit Katzen verstehen, weil er bei meinen Eltern lebt und dort schon ein paar Fellnasen wohnen. Bei den meisten Hunden war das leider nicht der Fall und so entschieden wir uns dafür, einen Welpen bei uns aufzunehmen. Auf Cara sind wir über den Fellnasen Stuttgart e.V. aufmerksam geworden. Sie wurde ausgesetzt an einem Straßenrand in Calabrien gefunden. Die Situation dort sei sehr schlimm und es gibt wohl sehr viele Streuner, die Hilfe brauchen. Cara fand den Weg in ein Tierheim und wurde von dort aus nach Deutschland vermittelt.
Was ich bei unserer Suche ganz spannend fand war, dass die meisten Hunde und Katzen erstmal nach Deutschland auf eine Pflegestelle vermittelt und von dort aus dann für ein "echtes" zu Hause vermittelt werden. Da wir zuerst ja auch gar nicht wussten, ob sich Cara mit den Katzen verträgt oder sie eventuell auf sie los geht, waren nun wir als Pflegestelle eingeplant. Natürlich wollen wir Cara behalten und geben uns alle Mühe sie unseren anderen Fellnasen sympathisch zu machen.
Ich denke für viele ist es immer noch eine Hürde ein Tier aus dem Tierheim aufzunehmen, weil man immer das Risiko hat, es könnte eventuell doch nicht zu einem passen oder dass sich das Tier nicht mit den vorhandenen Tieren verträgt und so weiter. Von daher finde ich es echt super geplant, dass es die Möglichkeit gibt, das Tier sozusagen erst mal in Pflege zu nehmen oder ggf. zunächst bei einer Pflegestelle anschauen zu können.
Die Tiere wurden im Ausland bereits tierärztlich untersucht und kommen mit Papieren, sind gechipt und entwurmt. Über ihren Charakter, ihr Aussehen und ihren Gesundheitszustand wurden wir ganz genau informiert und haben schon im Voraus viele Bilder und Videos zur Vorfreude zugeschickt bekommen.
Wir sind sehr gespannt, wie groß Cara am Ende sein wird. Wir wollten einen kleinen bis mittelgroßen Hund und sie wird ausgewachsen auf 40-45 cm geschätzt. Ich bin sehr gespannt und werde euch sowieso auf dem Laufenden halten! Egal wie groß sie wird, wir werden sie sicherlich nicht wegen ihrer Größe weniger lieb haben.
Wie oben schon geschrieben, wurden wir über Cara immer von Sabrina von dem Fellnasen Stuttgart e.V. auf dem Laufenden gehalten. Wir wussten ungefähr drei Wochen zuvor, an welchem Tag sie hierher kommen wird. Außerdem gab es eine extra Gruppe über Whats App in der die zukünftigen Besitzer der Fellnasen auf dem Laufenden gehalten wurden. Cara war nicht die einzige Hündin, die aus dem Tierheim in Kalabrien kam. Insgesamt wurden ca. 40 Hunde aus Italien nach Deutschland transportiert - übrigens mit echt tollen Leuten, die einen tierfreundlichen Transport gewährleisten können. Klar ist es Quatsch zu sagen, dass die Tiere da kein Stress haben, aber es wird ständig nach ihnen geschaut und sie haben auch ausreichend Platz in den Transportboxen.
Jedenfalls kam Cara am Samstag sehr früh um 6:30 Uhr in Stuttgart mit ihren Fellfreunden an. Schon am Tag davor wurden wir darüber informiert, dass alle Hunde nun "an Board" sind und die Fahrt von Kalabrien los geht. Das war irgendwie total schön und spannend. Ständig habe ich in die Whats App Gruppe geschaut und war aufgeregt, wo sich der Transporter gerade befindet. Nachts um halb 4 Uhr wurden wir informiert, dass der Transporter um 6:30 Uhr ankommen wird. So sind wir also um kurz vor 5 Uhr vom Bodensee Richtung Stuttgart aufgebrochen.
Wir waren sehr aufgeregt, haben uns gefreut, konnten kaum Still stehen. Am Parkplatz warteten schon einige Leute und Sabrina vom Fellnasen Stuttgart e.V. hat uns gleich begrüßt und uns die Papiere, so wie auch den Pflegevertrag überreicht. Wenige Minuten später fuhr schon der Transporter vor. Es hat mir schon sehr das Herz zerissen, als ich die vielen Hunde in den Boxen sah. Vor allem der Gedanke, dass diese entweder ausgesetzt oder misshandelt wurden. Im Endeffekt war das jedoch eine Fahrt ins Glück, weil sie ja nun endlich in ein zu Hause kamen, in dem Menschen sie lieb haben würden.
Cara war einer der ersten Hunde, die aus dem Transporter geholt wurden. Sie hat ganz tief geschlafen und war erst mal total verwirrt, so dass meine Mama sie auf den Arm nehmen musste. Nach wenigen Minuten lief sie schon mit uns auf dem Parkplatz rum und hat schon ihre ersten Willkommensleckerlies von uns bekommen. Es war wirklich ein ganz, ganz toller Augenblick, nachdem wir sie nach Wochen nun endlich in den Arm und an die Leine nehmen konnten. Außerdem hat es mich sehr glücklich gemacht die anderen Tiere zu sehen und wie froh die Menschen doch waren, die sie sie nun endlich nach Hause bringen durften. Cara war die Kleinste der Fellnasen, mit nur knapp 4 Monaten.
Auf der Fahrt nach Hause schlief Cara total ausgeknockt in ihrem Hundekörbchen und hat sich sogar irgendwann mit ihrem Köpfchen auf meinen Schoß gelegt. Ja, es war Liebe auf den ersten Blick.
Zu Hause angekommen musste Cara erst mal das ganze Haus erkunden. Die Katzen meiner Eltern haben natürlich erst mal die Flucht ergriffen und gefaucht. Cara fand das gar nicht so toll, weil sie ihre zukünftigen Freunde natürlich beschnüffeln wollte. Es ist schon ganz spannend zu sehen, wie ihre Reaktion auf die Zurückhaltung der Katzen ist. Sie schmeißt sich wie ein kleines Kind auf den Boden und fängt an zu Bellen und zu Jaulen. Bisher gab es noch keine direkte Konfrontation. Zwei Tage später fanden schon wenige Beschnupperungen statt, aber bei den meisten Katzen besteht nach wie vor noch große Zurückhaltung. So müssen wir nun abwarten, wie sich das Ganze entwickelt. Irgendwann werden sie bestimmt noch Freunde.
Was Cara sicherlich ganz toll gefällt ist unser großer Garten. Dort kann sie fast immer raus, nach Lust und Laune und ist gestern erst mal im Teich baden gegangen. Das war wirklich ein herrlicher Anblick! Sie war nämlich noch nie schwimmen und hat es jetzt schon mehrfach wiederholt. Ein echt tolles Bild, wenn man sieht wie glücklich sie nun ist.
Auch der erste Spaziergang an der Leine verlief gut. Sie hört ganz toll und versucht nur ganz selten abzuhauen. Sie wird jetzt auch erst mal einige Monate an der Leine laufen, vor allem weil sie auch starke Angst vor Autos und LKW´s hat. Im Moment hört sie ja sehr viele neue Geräusche und das macht ihr große Angst.
Wie wohl jeder Welpe hat Cara im Moment noch sehr viel Quatsch im Kopf und versucht jedes Spielzeug und auch jeden Hausschuhe, den sie in die Pfoten bekommt, zu zerfetzen. Dass die kleine Fellnase in ihrem Alter und ohne jegliche Erziehung noch nicht stubenrein sein kann, ist selbstverständlich. Am ersten Tag hat sie drei Mal ins Haus gepinkelt. Die erste Nacht hat sie jedoch komplett geschafft ihr Geschäft nicht drin zu verrichten. Nächste Woche gehen wir das erste Mal mit ihr in die Hundeschule und zum Tierarzt.
Auch erwähnen möchte ich zum Schluss des Beitrags die tolle Arbeit des Fellnasen e.V. Stuttgart. Die mit so viel Liebe und Leidenschaft eine grandiose ehrenamtliche Arbeit verrichten. Es ist unglaublich schön zu wissen, dass es Menschen gibt, die Tieren ihre Stimme geben. Es gibt so viele Katzen, Hunde und auch andere Wegbegleiter, die ein zu Hause suchen. Viele Tiere sitzen in der Tötung, weil sie in vielen Ländern als "Schande" auf der Straße gesehen werden. Man schafft es nicht sie zu kastrieren, setzt sie nach Lust und Laune aus, wenn sie nicht gebraucht werden. Misshandlung ist keine Seltenheit und viele Tiere werden ohne Grund geschlagen oder auf brutalste Art und Weise getötet. Einfach nur, weil sie zur falschen Zeit am falschen Ort sind.
Wir haben uns bewusst gegen einen Hund aus der Hundezucht entschieden. Ich bin kein Fan davon, ein Tier aus der Züchtung zu nehmen, weil so viele Lebewesen auf der Welt unsere Hilfe brauchen. Klar, jedes Tier ist liebenswert, auch die Tiere aus der Züchtung haben jede Liebe verdient. Ich denke aber, dass wir zuerst den Streunern dieser Welt weiterhelfen müssen.
Alles hat so unkompliziert mit dem Fellnasen e.V. Stuttgart geklappt, dass ich euch diese Organisation unbedingt ans Herz legen möchte. Gerne verlinke ich euch hier die Website und auch die Facebook-Seite. Ihr seht dort immer wieder Tiere, die aktuell vermittelt werden und auf ihr zu Hause warten.
Website Fellnasen Stuttgart e.V.
Facebook-Seite vom Fellnasen Stuttgart e.V.
Ich hoffe sehr, dass ich euch mit diesem Beitrag ein paar Einblicke in unsere Geschichte mit Cara geben kann. Gerne halte ich euch auch in weiteren Beiträgen auf Instagram @heilpraktikerin_bodensee am Laufenden. Ich freue mich über eure Kommentare 🙂
Bis bald,
Eure Ailyn
Ailyn ist Heilpraktikerin & Dozentin für ganzheitliche Frauengesundheit, Mama eines wundervollen Jungen und liebt es, Beiträge über Gesundheit & Ernährung zu verfassen. Ihr Anliegen ist es, Wissen rund um den weiblichen Körper leicht verständlich für alle zugänglich zu machen.
Folge Ailyn auf Instagram unter @ailynmoser und auf Pinterest unter @ailynmoser_frauengesundheit für tägliche Inhalte zu gesunder Ernährung, Rezepten & Frauenheilkunde.
Zusammen mit der Akademie der Naturheilkunde habe ich die zertifizierte Fernausbildung für ganzheitliche Frauengesundheit ins Leben gerufen. In neun Modulen lernst du den weiblichen Körper besser zu verstehen sowie typische Frauenkrankheiten und individuelle, ganzheitliche präventive Lösungen kennen.
Impressum
Datenschutzerklärung
Copyright 2024 ® Ailyn Moser | Web Design by Vaen&Wild | Blog Design by EdenPixels Creative
AGB & Widerrufsbelehrung
Eine Liste meiner liebsten Produkte & Alltagsretter für ganzheitliche Gesundheit und Selbstfürsorge.
Ganzheitliche Frauengesundheit Ausbildung
Eine Liste meiner liebsten Produkte & Alltagsretter für ganzheitliche Gesundheit und Selbstfürsorge.