Zusammen mit der Akademie der Naturheilkunde habe ich die zertifizierte Fernausbildung für ganzheitliche Frauengesundheit ins Leben gerufen. In neun Modulen lernst du den weiblichen Körper besser zu verstehen sowie typische Frauenkrankheiten und individuelle, ganzheitliche präventive Lösungen kennen.
Gerade noch hat euer Kind mit Freude verschiedene, neue Lebensmittel und Konsistenzen probiert und von heute auf Morgen ist alles anders und dein Kind verschmäht das liebevoll zubereitete Essen. Es meidet Lebensmittel in bestimmten Farben (z.B. Grün), die gemeinsamen Mahlzeiten fühlen sich stressig an und du hast Angst, dass dein Kind nicht ausreichend mit allen Nährstoffen versorgt wird.
Vorübergehende Phasen, in denen das Essverhalten, die Lebensmittelauswahl deines Kindes aus der Reihe fallen, sind natürlich, wenn auch für Eltern meist herausfordernd und nicht immer zu verstehen. Mit deinem (Klein-) Kind ist also deshalb nichts falsch und auch du hast bei deinem Kind wahrscheinlich nichts falsch gemacht. Kleinkinder essen einfach anders als Erwachsene.
Die Grundsteine für das Essverhalten werden bereits vor der Geburt im Mutterleib gelegt. Unter anderem bekommt dein Baby durch das Fruchtwasser erste Geschmackseindrücke, aber auch die angeborene Vorliebe für ,,süß'' hat Einfluss auf die Lebensmittelauswahl (In der Natur sind süß schmeckende Lebensmittel in der Regel nicht giftig und liefern uns wichtige Energie). Auch die jeweilige Kultur und deren Gewohnheiten, in der die Mutter und das Baby aufwachsen, können das spätere Essverhalten prägen.
Nach der Geburt wird das Essverhalten durch Muttermilch, Lernprozesse/Erziehung, Innen-, Außenreize und evolutionsbiologische Prozesse geprägt. Bestimmte Aromen gehen in die Muttermilch über, z.B. Knoblauch, Vanille, Curry. Dadurch schmeckt die Muttermilch nicht immer gleich und ist vielfältiger, als Flaschenmilch. Dies könnte eine Erklärung sein, wieso die Neophobie (Angst vor neuen, unbekannten Lebensmitteln) bei gestillten Kindern geringer ist. Die Innenreize (Hunger- & Sättigungsgefühl) nehmen im Laufe der Kindheit ab und werden durch Außenreize (Belohnung, Bestrafung, Medien, andere Kinder, z.B. im Kindergarten, feste Pausen- & Essenszeiten) teils abgelöst.
Mit ca. 1,5-2 Jahren beginnt bei vielen Kindern die Phase der Autonomie ,,Ich will es selber machen, ich möchte selbst entscheiden''. In dieser Zeit erreicht die Neophobie ihren Höhepunkt. Die Neophobie ist im Beikostalter eher gering ausgeprägt, weshalb du die Beikost abwechslungsreich gestalten darfst und dein Kind verschiedene Lebensmittel, Konsistenzen kennenlernen sollte, denn Lebensmittel, die schon einmal ohne negative Konsequenzen gegessen wurden, werden meist wieder akzeptiert und gegessen. Neue, möglicherweise "giftige" Lebensmittel werden gemieden.
Wir dürfen unser Kind spielerisch dabei unterstützen, Lebensmittel kennenzulernen und Ängste & Unsicherheiten zu nehmen. Es kann viele Male benötigen, bis dein Kind ein Lebensmittel mag oder überhaupt in den Mund nimmt und akzeptiert. Die Ängste und Unsicherheiten bezüglich Lebensmitteln sind nicht vorgespielt. Auch Kleinkinder essen am liebsten, wie wir Erwachsene, in einer angenehmen Atmosphäre.
Die Geschmacksvorlieben deines Kindes bilden sich durch häufiges Probieren von Konsistenzen, unterschiedlicher Geschmäcker aus. Früh entstandene Vorlieben sind sehr stabil. Wir essen nicht unbedingt das, was wir mögen, sondern das, was wir gelernt haben zu mögen. Bereits in der Beikost lohnt es sich also, die Ernährung abwechslungsreich und vielseitig zu gestalten.
In Kombination mit der spezifisch sensorischen Sättigung, können die Prozesse für eine annähernd bedarfsdeckende Lebensmittelauswahl sorgen. Essen wir einen immer wiederkehrenden, gleichen Geschmack, haben wir uns irgendwann daran satt gegessen und greifen zu anderen Lebensmitteln. Das sorgt für Abwechslung auf unserem Teller und schützt vor einer einseitigen Ernährung. Bei Kindern ist die Reaktion etwas verzögert, weshalb Kleinkinder über einen längeren Zeitraum die gleichen Lebensmittel und Gerichte bevorzugen. Unser Lieblingsgericht ist nur deshalb unser Lieblingsgericht, weil wir es nicht zu häufig essen, um uns daran ,,satt'' zu essen.
Hier folgt eine kleine Übersicht, ab wann ihr euch als Eltern professionelle Hilfe holen solltet:
Tipps im Umgang:
Du bist das beste Vorbild! Lebe deinem Kind eine ausgewogene Ernährung und eine positive Beziehung zu Essen vor. Gerade Eltern haben somit einen großen Einfluss auf die spätere Ernährung und Gesundheit ihrer Kinder. Kleinkinder essen oftmals gerne das, was wir "Großen" essen.
Bei Krankheit, große Lebensumstellungen oder Entwicklungsschüben kann die Ernährung phasenweise einseitig sein. Wenn dies über einen Zeitraum von über 4 - 6 Wochen anhält, würde ich mir den Rat einer Fachkraft einholen.
Verbote lassen die ,,unerwünschten'' Lebensmittel nur interessanter wirken und sorgen nicht dafür, dass die nährstoffreicheren Lebensmittel bevorzugt gegessen werden."Bitte iss doch noch einen Bissen vom Brokkoli''. Kommt dir dieser Satz bekannt vor? Wir sollten uns fragen, was wir mit dieser Aussage bewirken wollen. Akzeptanz des Lebensmittels? Versorgung mit Nährstoffen? Weder wird dieser eine Bissen dafür sorgen, dass dein Kind in Zukunft freiwillig gerne den Brokkoli essen wird, noch sind in diesem einen Bissen die Nährstoffe enthalten, die dein Kind optimal versorgen. Ziel ist es doch, dass dein Kind eine positive Beziehung zum Essen entwickeln kann und deinem Kind eine ausgewogene Ernährung angeboten wird. Druck und Zwang bewirken meist das Gegenteil. Jetzt, wo du weißt, dass viele Reaktionen deines Kindes völlig normal sind, hoffe ich, dass du erst einmal entspannt durchatmen kannst! 🙂
Mein Instagram-Account: ernaehrungvonanfangan
Meine Website: http://www.richter-ernährungsberatung.de/
Liebe Grüße,
Katharina
Katharina begleitet und unterstützt Familien in den besonderen Lebensphasen wie Schwangerschaft, Stillzeit, Säuglingsernährung und der Kleinkindernährung. Sie ist u.a. staatlich anerkannte Diätassistentin, Fachkraft für die Ernährung in der Schwangerschaft, Stillzeit, sowie für die Säuglings- und Kleinkindernährung. Ihr Herzensthema ist es, Eltern die Unsicherheiten und Ängste rund um das Thema Ernährung vom Kinderwunsch bis zum Kindesalter zu nehmen.
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