Zusammen mit der Akademie der Naturheilkunde habe ich die zertifizierte Fernausbildung für ganzheitliche Frauengesundheit ins Leben gerufen. In neun Modulen lernst du den weiblichen Körper besser zu verstehen sowie typische Frauenkrankheiten und individuelle, ganzheitliche präventive Lösungen kennen.
Heiße Zitronen im Winter - DER Immunbooster? Ich weiß nicht wie du es machst, aber ich esse kaum Zitronen, noch andere Südfrüchte im Winter. Zumindest versuche ich mich meistens nach dem Saisonkalender zu ernähren.
Zitronen wachsen vor allem in warmen Ländern und haben nach der TCM eine thermisch stark kühlende Wirkung auf den Körper. Nicht gerade vorteilhaft, wenn man im Winter friert oder sich gegen Infekte wappnen möchte. Ein bisschen Zitronensaft im Essen oder Wasser ist sicherlich kein Problem. Ich rate aber meinen Patientinnen und Patienten davon ab, heiße Zitrone oder gar mehrere ausgepresste Zitronen im Wasser zu trinken. Aus Sicht der TCM können sie daher eher schwächend auf das Immunsystem wirken.
Zum Hitze ausleiten ist die Zitrone jedoch klasse! Aber wer will das schon im Winter? Menschen mit Milz-Qi Mangel sollten möglichst warm frühstücken und sich nicht direkt nach dem Aufstehen abkühlen - so kann ich mein Verdauungsfeuer also löschen.
Nach TCM ist die Zitrone auch eher kontraindiziert, wenn du immer frierst und kalte Hände und Füße hast. Das ist die Sicht der TCM von der auch ich sehr viel halte. Und ja Vitamin C ist super wichtig, aber das bekommt man ja auch aus vielen anderen Quellen, als nur in der heißen Zitrone
Im Herbst und Winter sollten viel mehr Wurzelgemüse & Kohlsorten auf den Teller kommen - wärmende Speisen wie Kraftsuppen mit Gemüse und Hülsenfrüchten sind hier ideal - im Prinzip all das was JETZT wächst.
Als Frühstück empfehle ich Porridge mit Nüssen und Saaten - mein TCM Dozent schwört auf Eier als wichtigste Quelle, um Nahrungsessenzen zu bilden, die dem Körper letztendlich Energie spenden soll. Das mag ich aber nicht jeden Tag und muss auch nicht sein. Wie machst du es im Winter - Trinkst du gerne Zitronenwasser zur Vorbeugung von Erkältungen?
Als Alternative zur heißen Zitrone empfehle ich eher dazu auf Kraftbrühen in den kalten Wintermonaten zu setzen. Als tolle Lektüre zum Thema Ganzheitliche Ernährung in der chinesischen Medizin, kann ich dir das Buch von Georg Weidinger "Die Heilung der Mitte"* empfehlen. Auch sehr schön ist das Buch zur veganen TCM Ernährung von Peter Hollmayer "Vegane Ernährung nach Yin und Yang"*.
Wer sich gerne trotzdem mal eine heiße Zitrone zubereiten möchte, kann zusätzlich noch Ingwer und etwas Zimt, als wärmende Gewürze, verwenden. Und als ganz andere Idee könntest du versuchen dir mal eine goldene Milch (Golden Milk) zuzubereiten. Sie enthält auch viele tolle Inhaltsstoffe, die als Immunbooster wirken können.
Zubereitung:
Für eine traditionelle Zubereitung wird zuerst eine Kurkumapaste angerührt. Für dieses Rezept habe ich mich jedoch für eine schnelle Variante entschieden, um die goldene Milch am Morgen schnell herstellen zu können.
Ist euch der Kurkuma- oder Ingwergeschmack zu penetrant, könnt ihr die Zutatenmenge beliebig anpassen. Anfänglich könnt ihr mit einer geringeren Menge Ingwer und Kurkuma einsteigen und die Menge erhöhen, sobald ihr mit dem Geschmack vertraut seid.
Wichtig: Menschen mit Blutgerinnungsstörungen oder Gallenproblemen sollten auf Kurkuma verzichten. Auch schwangere Frauen sollten hier vorsichtig sein, da Ingwer wehenfördernd wirken kann.
Mit der Goldenen Milch hast du eine leckere und zudem wärmende Alternative zur heißen Zitrone. Du kannst immer wieder abwandeln und z.B. mal Cashew- oder Sojamilch verwenden. Einzig und allein von Kuhmilch würde ich an dieser Stelle abraten, da sie aus Sicht der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) verschleimend wirkt. Hier in diesem Artikel findest du außerdem noch viele weitere Ideen für tolle Energiebooster im Herbst.
Ailyn ist Heilpraktikerin & Dozentin für ganzheitliche Frauengesundheit, Mama eines wundervollen Jungen und liebt es, Beiträge über Gesundheit & Ernährung zu verfassen. Ihr Anliegen ist es, Wissen rund um den weiblichen Körper leicht verständlich für alle zugänglich zu machen.
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